Macarons brauchen ihre Zeit, sind aber sonst sehr simpel und für jeden zu meistern. Ich zeige euch heute wie ich die Lavendel- Schoko Macarons und die (etwas süßeren) Kakao- Himbeer Macarons zubereite.
Ich habe das Rezept für die Grundmasse der Macarons in zwei Hälften geteilt und von den Füllungen ebenfalls nur die Hälfte zubereitet. Die Angaben hier beziehen sich aber auf ein ganzes Rezept und ergeben je etwa zwei Backbleche voll mit den Schalen (Macaron- hälften).
Benötigt werden für die Macaronmasse:
- 100g Eiweiß (von etwa 3 Eiern der Größe M)
- 110g gemahlene Mandeln oder Mandelmehl
- 200g Puderzucker
- 25g Haushaltszucker (Raffinade)
- für die Kakao- Himbeer Macarons: 3- 6 EL Backkakao
Ja, das ist alles! Und wer von euch Eiweiß steif schlagen kann ist auch definitiv in der Lage dieses Rezept zu bewältigen.
Los geht's mit den Mandeln und dem Puderzucker. Beide sieben und mischen.
Für die Kakao Macarons wird jetzt noch der Kakao untergemischt.
Hier seht ihr noch Mal den Unterschied zwischen den beiden Mischungen.
Jetzt schnappt ihr euch das Eiweiß und schlagt es steif, währenddessen den Kristallzucker einrieseln lassen. Der Zucker sollte sich komplett lösen, was daran zu merken ist, dass kein "knirschen" mehr zu hören ist bzw. wenn ihr die Masse zwischen den Fingern verreibt sollte es nicht mehr "kratzen".
Wenn ihr den Teig einfärben wollt, ist jetzt die Gelegenheit die Farbe hinzuzufügen. Am Besten eignen sich Lebensmittelfarben in Pulverform, da sie keinerlei Flüssigkeit mit in den Teig bringen. Aber auch intensive Pasten, von denen man nur wenig baucht, funktionieren gut.
Die Puderzucker- Mandel- Mischung zu der Eiweißmasse geben und mit dem Teigschaber oder einem Spatel zuerst kräftig, dann etwas langsamer schlagen. Am Besten setzte ihr den Teigschaber in der Mitte an und hebt quasi das Unterste nach Oben. Dann die Schüssel ein paar Zentimeter drehen und wiederholen. Die Masse soll "brechen", dass gehört zum Vorgang.
Um zu sehen, ob die Masse schon perfekt ist, einfach einen Testklecks mit dem Löffel auf das Backblech setzen. Kurz abwarten, wenn die Oberfläche sich glatt gezogen hat und keine Spitzen mehr da sind, kann es weitergehen. Sollte die Masse noch Spitzen ziehen einfach den Teigschaber noch ein paar Mal die Masse schlagen lassen.
Einen Spritzbeutel oder eine Garnierspritze mit der Masse füllen, eine Tülle mit Lochöffnung aufsetzen.
Die Masse in kleinen Kreisen auf das Backblech setzen. Die Hälften sind nach dem Backen bzw. der Trockenphase etwas größer als sie jetzt wirken. Von daher empfehle ich euch lieber erst Mal kleinere Durchmesser zu wählen.
Damit die Macarons eine Hülle ausbilden können, nachher schön knusprig sind und ihre typischen Füsschen auch bekommen sollten sie etwas trocknen. Einfach etwa eine Stunde lang an der Luft stehen lassen.
Den Backofen auf 120°- 140°C vorheizen. Wenn die Macarons getrocknet sind einfach in der Ofen schieben (Ober- und Unterhitze bevorzugen) und etwa 15- 20 Minuten fest werden lassen. Dabei entstehen dann auch die Füsschen der Schalen.
Die Schalen jetzt gut abkühlen lassen, wenn ihr zu früh versucht sie vom Backpapier zu lösen brechen sie schnell auseinander. Wenn die Schalen abgekühlt sind und sich dann immer noch nicht gut ablösen lassen einfach etwas Wasser auf das Backblech geben, das Papier mit dem Gebäck kurz darauf ziehen lassen. Und dann sollte es kein Problem mehr sein, die manchmal noch etwas klebrigen Hälften, vom Papier zu lösen.
In der Zwischenzeit könnt ihr euch schon um die Füllung, auch Ganache genannt, kümmern.
Für die Lavendel- Schoko Füllung braucht ihr:
- 180ml Sahne (mind. 32% Fett)
- 200g dunkle Schokolade
- je nach Geschmack 2- 5 Tropfen Lavendelöl (auf die Qualität achten!)
Die Masse in eine Schüssel geben und kühl stellen. Die Ganache wird beim Erkalten deutlich fester und lässt sich so nachher prima mit dem Spritzbeutel auftragen.
Je nach dem welche Schokolade ich verwende, wird die Masse manches Mal etwas zu fest. Ich rühre dann einfach etwas Milch oder Sahne darunter bis die Masse schön geschmeidig ist.
Jetzt kann auch das Lavendelöl dazugegeben und untergemischt werden. Ätherische Öle solltet ihr grundsätzlich in kalte (oder lauwarme) Massen einarbeiten, da die Öle sich beim Hinzufügen in heiße Massen gleich verflüchtigen. Deshalb gebe ich das Öl auch nicht den Teig, beim Backen würde von dem Öl nicht mehr viel übrig bleiben.
Für die Himbeer Füllung solltet ihr folgendes bereitstellen:
- 150ml Sahne
- 200g weiße Schokolade
- 45g Himbeerkonfitüre
- je nach Geschmack etwas Lebensmittelfarbe in pink oder rot
Die Ganache kann auch schon am Tag vorher zubereitet werden und im Kühlschrank zwischengelagert werden. So könnt ihr euch die vielen Arbeitsschritte etwas aufteilen.
Jetzt müsst ihr nur noch jede zweite Macaronhälfte mit der Füllung bestreichen, beziehungsweise die Masse mit dem Spritzbeutel oder der Garnierspritze aufbringen. Eine weitere Hälfte aufsetzen und fertig!
Die nicht so gelungenen Hälften; ja, auch die gibt es immer; oder auch die Überschüssigen einfach mit einem Klecks Ganache und einer Himbeere garnieren. So schmecken sie auch Gästen oder der Familie noch gut.
Die Füllungen könnt ihr, wie gesagt, auch schon im Vorfeld anfertigen. Bei mir halten sie sich bis zu 3 Tage im Kühlschrank. Auch die Macaronhälften können ruhig schon bis zu 48 Stunden vorher gefertigt werden. Sie sollten dann in einer gut verschließbaren Dose im Kühlschrank oder in einem kühlen Raum gelagert werden.
Das bietet sich zum Beispiel an, wenn ihr mit Kindern backen wollt. So müssen nur noch die Creme aufgetragen und die Hälften zusammengedrückt werden.
Ich wünsche euch viel Freude beim Nachbacken! Lasst euch nicht entmutigen, wenn es nicht sofort perfekt wird. Meine Macarons wollen auch nach zwei Jahren mal schön und mal weniger schön werden... aber schmecken tun sie immer!
Wow, da warst du aber fleissig. Die Macarons sehen total lecker aus. *yummie*
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